Sehr geehrte Hausgemeinschaft,
liebe Nachbarn,

Ich nehme an, Sie haben bereits von der geplanten Umwidmung der Grundstücke Gallitzinstraße 8-16, 1160 Wien von „L“ (Grünland – ländliches Gebiet) auf „W“ (Bauland – Wohngebiet Bauklasse I-III; Gebäudehöhe bis höchstens 16 m) erfahren.

Anbei 2 aktuelle Links und beigefügt einige der derzeit verfügbaren Hintergrundinfos:

  1. Bezirkszeitung Ottakring vom 14. Juli 2017

http://www.meinbezirk.at/ottakring/lokales/gallitzinstrasse-kommt-der-naechste-monsterbau-d1251291.html

  1. Info der Stadt Wien vom 24. Juli 2017

https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/gallitzinstrasse/index.html

  1. Gallitzinberg – Lageplan
  2. Gallitzinberg – Verkehr
  3. Gallitzinberg – Wien wächst
  4. Gallitzinberg – Flächenwidmungs und Bebauungsplan (derzeit „L“)
  5. Legende – Flächenwidmungs und Bebauungsplan Zeichenerklärung I
  6. Legende – Flächenwidmungs und Bebauungsplan Zeichenerklärung II

Es haben sich hierzu auch bereits 3 Initiativen von besorgten Anrainern gebildet:

„Initiative Gallitzinstraße“ (initiativegallitzin@gmx.at), “Initiative Erdbrustgasse“ (erdbrustgasse50@gmx.at) und „SmartgrätzelWilhelminenberg“ (caw1@gmx.at).  Erste Kontakte wurden geknüpft, um zukünftig gemeinsam unsere Interessen zu vertreten.

Die 3 Initiativen versuchen, Argumente gegen das Projekt allen wesentlichen Entscheidungsträgern auf breiter Basis vorzubringen – idealerweise noch vor der geplanten Umwidmung durch die MA 21 im sogenannten „Blaudruck/Gründruck/Rotdruck-Verfahren“.

Falls Sie als Bewohner/in des Wilhelminenberges, die einer „Versiegelung/Zubetonierung“ des Liebhartstales und Gallitzinberges durch ein weiteres Großprojekt durch z.B. signifikante Redimensionierung Einhalt gebieten wollen, wäre nun ein guter Zeitpunkt Ihre Argumente und Anliegen direkt nachrichtlich an alle wesentlichen Entscheidungsträger und Medien zu richten. Die Intention ist, durch die Vielzahl der Beiträge den Umfang des vorherrschenden Unmutes in der Öffentlichkeit bewusster zu machen und den Anliegen der Anrainer Gehör zu verschaffen.

Zur Info, am 21. September 2017 ist die nächste Bezirksvertretungsbesprechung in Ottakring anberaumt, bei der – basierend auf zuvor hoffentlich viele schriftliche Stellungnahmen an die Medien und Entscheidungsträger – das Thema mit dem Wunsch der signifikanten Redimensionierung des Projektes auf die Agenda kommen sollte.

Ihre eventuell diesbezüglichen Anliegen können Sie an folgende Personen/Entscheidungsträger richten:

Abschließend übersende ich Ihnen im Anschluß des Emails einen Argumentationsleitfaden, wie ich ihn in meinen persönlichen Gesprächen mit z.B. Frau Mag. Hörtenhuber von der Bezirkszeitung Ottakring und Herrn Bezirksparteiobmann Mag. Trittner letzte Woche verwendet hatte als auch Herr Rapp gestern von der Initiative Gallitzinstraße zur Info.

Je mehr Schreiben durch uns Anrainer an die Medien und Entscheidungsträger gesendet werden, desto höher sind die Chancen, dass unsere Bedürfnisse in die endgültige Planung des Bauvorhabens einfließen werden.

Weiteres gerne persönlich oder unter 0676-972 7344.

Mit besten Grüßen,
C-A Weinberger

Smart Grätzel Wilhelminenberg

STRATEGY IMPLEMENTED GmbH
Mag. Christian-André Weinberger, CSE
Gallitzinstraße 95/Top 8
1160 Vienna/Austria
FN 401153 g; UID/VAT: ATU68177607
+43-676-972 7344 | c-a.weinberger@strategy-implemented.com
strategy-implemented.com

Wien, 25. Juli 2017

Vorschlag eines Argumentationsleitfadens zur Verfassung eines Schreibens an die Entscheidungsträger/Medien:

Größe des Projektes:

Natürlich sehen wir die Notwendigkeit der Stadt, Wohnraum zu schaffen.

Es ist die Größe des Objektes, die den Anrainern Sorge macht.

Um ca. 150 Wohnungen unterzubringen, lassen Bebauungsdichte und Gebäudehöhen befürchten, dass nicht nur der Charakter von diesem schönen Teil Ottakrings beeinträchtigt, sondern auch der Naherholungsraum Liebhartstal nachhaltig geschädigt wird.

Warum werden nahe der Schutzzone und des Grüngürtels durch Umwidmung landwirtschaftlicher Grundstücke derartige Großobjekte mit Gebäuden der Bauklasse III errichtet?

Der Kommentar der Grünen-Chefin Ottakring, dass die Gärtnereigründe ja ohnehin bereits verbaut seien beweist entweder Ortsunkenntnis oder bewusste Desinformation.

Die Bebauungsvorschriften des Nachbargrundstückes Gallitzinstraße 18 würden – umgelegt auf das neue Wohnprojekt- lediglich 50-70 Wohnungen zulassen – nicht 150.

Hier scheint politische und behördliche Willkür vorzuliegen und nicht die Interessen der Bedürfnisse der Bevölkerung.

Das Argument der Frau Vizebürgermeisterin, dass auch in den umgebenden Baublöcken (ein Trakt des neuen Seniorenheimes Liebhartstal) die Bauklasse III bereits vorkommt, unterstreicht zum Einen die bereits in den letzten Jahren extrem voranschreitende Verdichtung des Wohnraumes im Bezirk Ottakring und läßt andererseits mittelfristig mit einer entsprechenden Höhenverbauung bis zum Wald- und Weingebiet rechnen.

Verkehrssituation:

Die Verkehrssituation ist bereits jetzt zu den morgendlichen Spitzenzeiten äußerst prekär.

Dass man auf Grund eines Gutachtens meint, das zusätzliche Aufkommen im bestehenden System abwickeln zu können, macht besorgt.

Auf Grund der intensiven Bebauung des gesamten Wilhelminenberges und dem zunehmenden Durchzugsverkehr aus dem 14. Bezirk droht bereits jetzt ein Verkehrskollaps in den Bereichen Gallitzinstraße, Johann-Staud-Straße, Kreuzung Maroltingergasse.

Mit jedem neuen Wohnbau spitzt sich die Verkehrslage weiter zu.

Es ist Zeit, nicht ständig GEGEN dieses Naherholungsgebiet des Bezirkes Ottakring/Penzing ins Feld zu ziehen wie z.B. durch die Verbauung der Otto Wagner Gründe am Steinhof, der Projektierung eines Megabaus beim Ottakringer Bad, etc., sondern endlich FÜR den Wilhelminenberg etwas zu unternehmen.

Daher, 1) signifikante Redimensionierung des Bauvorhabens Gallitzinstraße 8-16 (max. 50-70 Wohnungen und max. Bauklasse II), 2) Transparenz und bindende Abstimmung der Anrainer vor Einleitung des „MA 21 Blau-/Grün-/Rotdruck-Verfahrens“ und 3) Errichtung eines Schutzgebietes „Naherholungsgebiet Wilhelminenberg“ zum Wohle der Anrainer und eines vitalen Bezirkes.

Die für den 21. September 2017 anberaumte nächste Bezirksvertretungsbesprechung in Ottakring böte hierzu eine passende Plattform der politischen Diskussion als zentraler Agendapunkt für alle wesentlichen Entscheidungsträger/Innen.

Die Zeit bis dahin schafft für die Medien die Möglichkeit, durch die Vielzahl der Beiträge den Umfang des vorherrschenden Unmutes in der Öffentlichkeit bewusster zu machen und den Anliegen der Anrainer Gehör zu verschaffen.  Damit die Bedürfnisse der Anrainer in die endgültige Planung des Bauvorhabens einfließen können.

Wien, 25. Juli 2017